Bericht zur B.O.S.C. Feier in Lammersdorf am 1. Mai 1999


Ein Bericht von Popey

Ich lese im Buch der Erinnerung ....


Ok, Ok ich will es mal nicht gleich übertreiben (ist wahrscheinlich auch besser so ...),
denn mit Erinnerungen sind hier lediglich jene gemeint, die ich / wir an die BOSC-Party am 01.05.99 in
Lammersdorf haben. Vorweg muß ich allerdings sagen, daß ich nur einen Teilbericht beisteuern kann,
da wir aus bestimmten Gründen spät gekommen und (relativ) früh gegangen sind.
Wer jetzt meint "was will der denn hier erzählen, der hat doch anscheinend nur die Hälfte mitbekommen ..."
liegt ziemlich falsch, denn das Wesentliche wird hier gesagt.
Für detailiertere Beschreibungen folgen sicherlich noch andere Berichte.

Der Startschuß für unseren Onkelz-Abend fiel wie gesagt, etwas spät, um so etwa 18:00 in Essen / tiefster Ruhrpott.
Also bloß nicht noch mehr Zeit verschwenden, rein in die Karre,
noch schnell die Wegbeschreibung vergessen und ab auf die Bahn. 5. Gang - Vollgas
und schon war die erste Autobahntanke in Sicht.
Getreu dem Motto " ... sie plünderten Regale und sie soffen noch vor Ort ..."
folgten dann auch ein paar beherzte Griffe in's Kühlregal des DEA-Shops
und schon war auch der entsprechende Fahrtbiervorrat zusammengestellt.
Als der dann alle war, mußten wir aber auch schon wieder abbremsen,
da wir bereits die Zielmarke in Form des Ortseingangsschildes "Lammersdorf" überfahren hatten
und angestrengt nach BOSC-Schildern suchten.
Die waren natürlich schon alle weg ( ... wo waren die denn bloß?),
doch eine genaue Beobachtung uns verdächtiger Personen ließ uns dann auch ziemlich schnell das Endziel"Im Bughof" finden.
Der sich vor dem "Im Burghof" befindliche Minibiergarten war bei unserer Ankunft um ca. 19:30
schon ganz gut gefüllt, was aber nicht im entferntesten erahnen ließ, was sich im Inneren der Kneipe bereits abspielte,
oder besser gesagt noch abspielen sollte.

Da wir über I@O #1 Jens zur Party gekommen waren, ich aber weder Ihn,
noch irgendjemand anderen den man 'so kennt', jemals live gesehen hatte,
begann jetzt natürlich erstmal die große Sucherei.
Die wurde uns aber durch eine genaue Beschreibung von (Web)-Master Jens
durch den sehr hilfsbereiten Menschen (das meine ich wirklich so!) an der Kasse erleichtert.
Tür auf und rein, willkommen im Reich der Onkelz!
Nachdem man sich vor einer Minute noch in einer ganz alltäglichen Asbach-Kneipe
mit kaum erwähnenswerter Hintergrundmusik befunden hatte
(die mußte man nämlich durchqueren, um zum "Tanzsaal" zu gelangen), war das,
was uns hier entgegenschlug im Gegensatz wirklich schon fast
als 4. Dimension zu bezeichnen.
Mehrere kleine Gruppen mit einem irgendwie bekannt vorkommenden Outfit, bewaffnet mit Bier und Zigaretten,
andächtigt der himmlischen Dosen-Musik lauschend.
Soll heißen: Im Moment tat sich noch nicht so viel, was sich jedoch ändern sollte ...
Nach der dritten Lokalrunde erkannten wir dann endlich unsere I@O-Shirts tragende "Zielgruppe"
wobei mir als erster Jens gegenüberstand.
"Jens"? "Popey?"
Dann kamen die anderen und die Begrüßung wurde auf jeden Fall mehr als herzlich.
Schnell noch n' paar Bier besorgt und das erste Hörnerabstoßen
nahm in Form von lautstarkem Mitgebrülle der gebotenen Tiefkühlkost-Onkelz-Mucke seinen Lauf.
Andere waren irgendwie verwirrt, daß man sich schon so früh verausgaben konnte, aber wen interessiert das.
"... Gib alles Alter ... Immer! ..."
Nachdem dann auch die Stimmbänder die benötigte Elastizität für das, was noch folgte erreicht hatten,
wurde natürlich erstmal über das gelabert, was man bisher im Netz so "erlebt" bzw. von sich gehört hat.
Allzu ausgiebig wurden diese Unterhaltungen aber nicht, denn schon nach kurzer Zeit
(oder war's vielleicht doch n' bischen länger ...)
standen auch schon Flanger auf der Bühne und boten auf jeden Fall mehr als irgendeine Onkelz-Immitation.
Den kompletten Film, ob alte oder neue Stücke, die Jungs hatten alles drauf und das in einer Qualität
die zwar nicht an einem hier jedem bekannten Mythos kratzen kann (welche Band kann das schon?), andererseits aber mehr als müdes Beifallklatschen verdient, denn keines der Stücke wurde einfach nur runtergerotzt.
Ne' genaue Setlist klemm ich mir hier mal (würde ich so und so nicht mehr hinbekommen ...),
denn die spielten alles, was wirklich "wichtig" ist.
Dementsprechend wurde auch die Stimmung (nach oben!) gepusht.
Wo Musik ist, ist meist auch Tanz und wo heftige Musik ist,
ist eben auch heftiger Tanz ("der Teufel" wie ich zeitweise dachte ...).
Das was hier geboten und verlangt(!) wurde, mußte seine Wurzeln irgendwie im Pogo haben,
denn als dieser war das eigentlich nicht mehr zu bezeichnen.
Diese Abart erinnerte irgendwie an eine Mischung aus wie gesagt Pogo, irgendeiner asiatischen Kampfsportart,
Kirmes-Anrempelversuchen und Massenschlägerei.
Nicht das irgendjemand hier was falsch versteht - das war alles nur der reinste Spaß!
Und den mußte man zwangsläufig haben, mit diesen bekannten Tönen im Ohr. Pausiert wurde hier nur zum tanken, kurzen Ausruhen und mitgrölen, ansonsten wurde man sowieso wieder von irgendjemandem
(würd' mich echt interessieren wer das wohl war ;-))))
auf die Kampffläche geschupst, sodaß man garnicht anders konnte.
Und als fair , war hier wirklich jeder "Tanzpartner" (oder besser "Sparringspartner"?)zu bezeichnen.
Kaum suhlte man sich auf dem Boden in einem Gemisch aus
Bier, Dreck und "was-weiß-ich-nicht", wurde man von allen anderen schon wieder aufgerichtet,
aber nur um kurze Zeit später wieder den Abflug zu machen und erneut das Parkett zu wischen.

Denkt man sich zu obengenannten Komponenten noch ein paar Liter Schweiß hinzu,
ist das genau der Stoff von dem Deine Klamotten triefen müssen, um sagen zu können:
"War echt lustig da, Mama ...".
Rechne ich noch einige blauen Flecken und einige Liter Bier hinzu, beschreibt das genau meinen Zustand,
nachdem Flanger den Abgang machten.
Nach deren Abschied folgte dann noch ne' Verlosung, bei der man mit Hilfe seiner Eintrittskarte
Tour 98-Shirts und -Westen gewinnen konnte.
Na ja,wer drauf steht ...
Nachdem Flanger den Stecker gezogen hatten, das Taschengeld versoffen war
und die allgemeine Stimmung auch immer mehr abebbte, entschlossen wir uns kurzfristig, uns zu verdrücken.
Da jedoch der sonst eigentlich immer ganz gut zu funktionieren scheinende "Autopilot-Instinkt" versagte,
wir zwischendurch nochmal eben geblitzt wurden und wir dann irgendwie doch zu dem Entschluß kamen,
zu besoffen zu sein, um in ganzen Stücken zu Hause anzukommen,
hielten wir dann nach ca. ner' ½ Stunde doch noch an einer erst vom Nahen als Hotel zu identifizierenden Kneipe
und ließen die EC-Karte nochmal alles geben (Taschengeld war ja alle ...).
Von der oben beschrieben "Pogo-Brühe" durchtränkt an der Hausbar stehend,
bekamen wir jedoch ohne Gegenwehr des als ziemlich schwuchtelig zu bezeichnenden Wirtes
(mochte der mich? ...)
ein Zimmer und sogar noch n' Gute-Nacht-Bier.
Die Schilderung des anderen Morgens spar ich mir besser, Ihr wißt ja wie das ist ...



Unter'm Strich ist auf jeden Fall zu sagen,
daß dieser Abend irgendwie nach "mehr" schreit,
denn wo bekommt eine solche Kombination wie hier geboten?
Zumindest in keiner von Hexenjägern und Inquisitoren teilbesetzten Kneipe oder Dise,
aus diesem Grund dazu nochmal ein kurzes(!) Zitat von einer hier allgemein bekannten Person :
"Obergeieeel ..."

Popey.

 

Mit freundlicher Genehmigung von Internet@Onkelz