Bericht zum Konzert der Böhsen Onkelz am 6. Mai 2000 in Frankfurt

Ein Bericht von Ludwig Ziebart

Am Samstag, den 6.5.2000 war es soweit. Die Onkelz gaben im Rahmen ihrer Tour 2000 eines von zwei Konzerten in ihrer Heimatstadt. Das war ein guter Grund weshalb Kuboth und ich nach Frankfurt auf die 2000ender Tour gingen.

Es war morgens, 9 Uhr, als ich meine Sachen packte und mich den nur ca.200m Weg zu Kuboth machte. Ich dachte, dass er noch pennen würde, aber er war schon lange auf der Matte. Nach ein paar Checks die das Gepäck angingen, warteten wir auf unsre Fahrgelegenheit nach Haßfurt zum Bahnhof. Es dauerte etwas, als Tobsi (wer kennt ihn noch?) mit seinem little Brother ankam und wir endlich uns auf einen langen, langen Weg machten. Nachdem wir uns noch mit reichlich Bier für die Fahrt ausgerüstet hatten, ging es schon los. Als wir in den Zug stiegen (Raucherabteil - wo sonst) trafen wir schon die ersten Onkelzfans, die uns ein paar schöne Worte zur Begrüßung gaben: "ENDLICH NORMALE LEUTE!!!". Auf der Zugfahrt nach Frankfurt stiegen nach und nach immer mehr "normale Leute" in den Zug, und das Raucherabteil war von Leuten mit Bier und Onkelz T-shirts besetzt, und wir machten unsre ersten Bekanntschaften, wie zum Beispiel Onkel Smudo. Während der ganzen Fahrt wurde gesungen, gefeiert und natürlich Bier gesoffen, was eine schnelle Alkohol-Knappheit bei uns auslöste.

Um ca. 13.30 Uhr kamen wir am Frankfurter Hauptbahnhof an, und dort hörte man an allen ecken und enden Onkelzlieder von leicht alkoholisierten Fans gesungen. Ebenfalls leicht angetrunken machten wir uns auf den Weg um etwas zu Futtern zu finden. Nach kurzem Suchen fanden wir auch etwas essbares im Pizza-Hut.

Gegen 14 Uhr und einer guten Pizza im Bauch machten wir uns auf den Weg zur Frankfurter Festhalle, wo wir Meenzer und dio treffen wollten. Schon der Weg dorthin war voller Onkelzfans gepflastert. Als wir an der Halle ankamen, war eigentlich tote Hose, so das wir nach einem kleinen Gag von Tobsi per Handy an Meenzer und dio ("Ja hier Thor-Security-Agency Sonneberg.........") machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof, wo wir ein paar Freunde trafen. Wir zeigten ihnen den Weg zur Festhalle. Während wir dort angekommen waren, wollten wir erstmal was zu trinken organisieren. Dabei waren wir so vertieft in dieses Gespräch, dass wir nicht merkten das Stephan (jaaa, DER Stephan) mit seiner Karre an uns vorbei fuhr (fiel Kuboth erst auf als er die Tättowierung an seinem linken Arm sah). Nach einiger Zeit trennten wir uns. Die anderen wollten in die Außenbezirke fahren, während ich und Kuboth zurück zur Festhalle stolperten, um dio und Meenzer zu suchen. Um gegen 16 Uhr wurde die Stimmung rund um die Festhalle richtig interessant. Alle sangen Onkelz-"Hymnen", tranken und kauften sich reichlich Merchandise-Sachen. Am BOSC-Bus warteten wir schließlich, und sahen uns dabei nach dio um, aber dio fand uns (ich bin nicht zu übersehen). Nach kuzem Plausch und planungen über unsre Flyer-Aktion kam dann auch noch Meenzer hinzu, und nach kurzem Fotoshooting gings weiter.

Um ca 19 Uhr haben wir unsre Flyer mehr oder weniger verteilt. Als wir dann zur Halle zurückkamen, war die Stimmung größer als zuvor - kein Wunder, denn noch eine Stunde, bis die Vorband Suprasod diesen Abend einleiten würde. Wir machten uns also, nachdem wir Tobsi aufgabelten, auf den Weg in die Halle. Wir nahmen die oberen Ränge, da wir da einen besseren Überblick hatte, denn unten würden wir vor lauter Gedränge kaum was mitbekommen.

Um 20 Uhr gings los. Suprasod konnte allerdings nicht so überzeugen, wie ich mir gedacht habe. Man konnte während dieser einen "Suprasod-Stunde" die lauten Rufe der Fans hören.

"Onkelz, Onkelz, Onkelz" ging es die ganze Zeit.

Um 21 Uhr war es soweit. Zuvor hatten die Fans gejubelt, als man die Suprasod-Flagge abnahm. Mit 28 als Intro trafen die Onkelz eine fabelhafte Entscheidung für das Intro.

Während des ganzen Konzertes sangen ca. 12000 Fans jedes einzelne Wort mit. Ich denke Gonzo hatte denn meisten Spaß, als er später während eines Solos nach unten an die Zuschauerränge ging, und dort sein Solo genoß. Auch die Spezialeffekte waren geil. Besonders die Idee mit den beiden Leinwänden gefiel mir, denn darauf hat man manchmal einen kleinen Film sehen können, wie zum Beispiel bei Dunkler Ort, oder Fahrt zur Hölle, Terpentin uvm. Die Show war leider trotz 28 Lieder sehr schnell vorbei. Aber sie war ihr Geld wert.

Nach dem Konzert gingen wir nach draußen, man deckte sich nochmal mit Onkelz-Sachen ein wie etwa die Vinyl von Böses Märchen. Anschließend ging es Richtung Bahnhof wo wir die Nacht verbrachten. Der ganze Hauptbahnhof war ein Onkelz-Revier geworden, und dort wurde noch gesungen, getanzt und gesoffen.

Insgesamt kann ich sagen .... vergesst Live in Dortmund. Das was die Onkelz in Frankfurt zeigten, war einfach Phänomenal und einmalig. Genial!