Coverbands

Kneipenterroristen



Der Bericht zur Ostertour 2005

Gründonnerstag – vor knapp 2000 Jahren verrät ein Anhänger einer kleinen Sekte seinen Sektenführer, und weil der am Tag darauf an Holzbalken genagelt wird, werden wir morgen nen Day Off haben, aber dazu später mehr.

Heute geht es nach Herborn-Seelbach. Mal wieder in Deckers Music Hall. Nachdem wir letztes Mal schon extrem viel Spaß hatten, wollen wir den damaligen Auftritt noch toppen. Und diesmal sind wir schlauer, denn unser Bus ging schon vor Anbruch der Fahrt kaputt. So kommen wir nach relativ langer (wenn auch ziemlich ereignisloser) Fahrt an und werden wieder genauso herzlich begrüßt wie bei unserem Besuch davor!

Nachdem wir aufgebaut und uns mit den Jungs von Gremium MC Herborn unterhalten haben, die wieder Security machten, geht es kurz zum Essen und schon auf die Bühne. Wir müssen ja, wegen dem oben erwähnten gekreuzigten jungen Mann, bis kurz nach Mitternacht mit unserem Programm fertig sein.

So rocken wir einfach los, genießen die gute Stimmung und feiern mit dem Herborner Publikum eine wilde Party, die nach dem Gig noch nicht endet. Wir feiern erst noch etwas, bevor wir unsere Sachen abbauen und dann gehts noch ins Clubhaus vom Gremium MC. Danke, war klasse bei Euch!

Etwas spaßig wird es auch noch auf dem Weg zum Hotel. Wenn das Getriebe außer stinken nichts mehr tut und man auf einer „Nothaltebucht“ zum stehen kommt, kann man einfach nichts Besseres machen als ein Foto zu schießen. Das Testament hat man ja schon vorher gemacht. *lol*



Am nächsten Tag geht es Richtung Süden. In die Heimat von Karsten. Wir also rein in unseren Bus und auf nach Ettlingen. Auf dem Weg passiert auch mal etwas, was für unseren Außenseiter in der Band wichtig ist. Wir haben ja nur noch einen Raucher und den haben wir an einem Rastplatz auch als solchen geoutet, denn er ist als letzter im Besitz von Gerätschaften, die offene Flammen erstellen können. Feuer haben wir ja alle. *grins* Langer Rede, kurzer Sinn, dieser sehr stylisch gekleidete junge Mann belustig uns ziemlich, als er sich bei Martin nicht nur bedankt, sondern auch noch ein „halte durch“ dranhängt.

Wir haben ja Zeit und frei und können ohnehin erst um sechs ins Hotel, also ab ins Vogelbräu und erstmal was gegessen. Ok, ne Hopfenkaltschale ist auch dabei. Eigentlich auch ne Flasche Whiskey, aber die wird erst niedergemäht, nachdem wir eingecheckt und den Bus geparkt haben. Wir können doch nicht Kai alles vor der Nase wegsaufen, ohne dass er mitmischen kann *grins* Gesagt, getan und wieder zurück ins Vogelbräu. Man kann doch weder alten Whiskey, noch kühle Blondinen (Pils und Dinkel-Bier) warten lassen und auch Obatzta wird mit vernascht. Dabei wird ein wenig gesungen, bevor Karsten uns das wilde Nachtleben von Ettlingen zeigt. Na gut, er bleibt in einer „Lounge“ hängen (die haben mal echt geilen Rock gespielt, aber da gehörte der Laden auch noch nem Kumpel) und Martin, Jörn, Kai und ich, stürmen den hiesigen Irish Pub. Auch hier wurden so lange Biere getötet, bis das Geld alle ist. Wir wollen Karsten noch flux aus seiner Lounge holen, aber er als alter Lokalpatriot muss ja erstmal die Alp anbrüllen. Letztendlich erreichen wir ihn und unser „Erholungstag“ neigt sich dem Ende.

Morgens um neun ist die Nacht auch schon wieder zu Ende und Martin und ich geben uns das leckere Frühstück im Hotel Holder. Der Rest von uns ist ja entweder zu müde oder schläft bei Karstens Eltern. Beim auschecken wurden wir dann auch noch um ein Autogramm gebeten und ab sofort schmücken wir gemeinsam mit Lollo Ferrari, den Chippendales und anderen die Rezeption.

Außerdem wollen wir ja auch noch Karlsruhe entern, denn „hier scheint ja immer die Sonne und die Biergärten sind klasse“. Selten wurden wir so von einem Bandmitglied belogen. *lach* Egal, so hat man wenigstens ne Beschäftigung und was gibt es schöneres, als einen Running Gag?

Noch mal eben ins „neue“ Hotel, Taschen abladen und hin zum Hirsch. Auch hier waren wir schon einmal und freuten uns dementsprechend drauf. Es gibt das allseits beliebte Ritual aus Aufbauen, Soundcheck und Futtern. Schon beim Soundcheck sind die ersten Gäste da und der Laden füllt sich so sehr, dass er um kurz nach neun ausverkauft ist. Seit 24 Jahren gibt es den Hirsch und auch etwa so lange scheint der Besucherrekord bestanden zu haben. Doch dann kommen ein paar Jungs aus Hamburg und pulverisieren den einfach. Knapp 33% mehr als beim letzten Rekord und es mussten noch 50 Besucher weggeschickt werden, weil einfach nichts mehr ging. Rund 190 begeisterte Zuschauer (besondere Grüße gehen an die „Kneipenterroristen Busenbach“ (ja, der Ortsteil heißt echt so) und den Lobo MC) feiern mit uns eine heiße Party, die wie immer mit nem Rudel Bier und anderen Getränken ausklingt.

Sonntagmorgen. Wir tun es dem schon mehrfach erwähnten jungen Mann gleich und der Auferstehung der Kneipenterroristen folgt die Abfahrt nach Hildesheim. Eine weitere unspektakuläre Autobahnfahrt (irgendwie vermisse ich die schon liebgewonnenen Pannenhelfer *lach*) und wir sind in Hildesheim. Der Rock Club ist ein echt fetter Laden, der schon eine wilde Geschichte hinter sich hat. Von Brauerei bis zum Technoschuppen war einiges dabei, aber ich bin mir sicher, dass er nie so geil war wie heute (Danke an Vendulf für den Tipp)!

Das dritte mal das alte Spiel und der Abend kann beginnen.
Es ist immer wieder schön und spornt einen Musiker an, wenn kurz- und langhaarige Menschen gemeinsam pogen, grölen und feiern. Der Bericht bei Metal-Inside und die Bilder dort und bei Hi-Living legen davon Zeugnis ab.

Vielen Dank an alle, die wir auf dieser Tour treffen durften. Wir kommen wieder!

Hier geht es zum Konzertüberblick aller Böhse Onkelz Coverbands